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Ölkonzerne stoppen – Klimagerechtigkeit herstellen!

In Ecuador droht ein Gewaltakt gegen Mensch und Natur. Regierung und Ölindustrie drängen auf Ölförderung im Yasuní-Nationalpark im Herzen des ecuadorianischen Amazonasgebiets – ein Schlag gegen Biodiversität und indigene Rechte. Jetzt können wir alle ganz konkret Verantwortung für ein Stück der gesellschaftlichen Klima- und Umweltschulden des geopolitischen Nordens übernehmen: Unterstützen wir das Referendum gegen die Ölförderung mit unseren Spenden! 

Schon 2007 hatte Ecuador Schlagzeilen gemacht, weil die neu angetretene Regierung von Rafael Correa ankündigte, sie wolle geschätzte 846 Millionen Barrel Erdöl im Amazonasgebiet im Boden belassen, wenn die internationale Gemeinschaft die Hälfte der aus dem Export dieses Öls erwarteten Einnahmen über einen Treuhandfonds kompensiere.  Das besagte Ölfeld ITT liegt nicht nur im Yasuní Nationalpark, einem der weltweiten Hotspots für Biodiversität – dort gibt es, so Experten, auf einem einzigen Hektar Land mehr Arten als im ganzen nordamerikanischen Kontinent -, sondern es überlappt sich auch mit einem Gebiet, in dem zwei indigene Ethnien leben, die bisher jeden Kontakt zur westlichen Welt ablehnen, die Tagaeri und Taromenane.

Das deutsche Parlament beschloss 2008 parteiübergreifend, jährlich 50 Millionen Euro in den Treuhandfonds einzuzahlen. Zwei Jahre später machte der FDP-Entwicklungshilfe-Minister Dirk Niebel das jedoch wieder rückgängig. Im August 2013 verkündete Präsident Correa das Scheitern der Initiative, und seine Regierung leitete die Ölförderung in die Wege. Als Reaktion darauf fand sich in vielen Städten Ecuadors eine urbane Jugendbewegung zusammen, die sich YASunidos nannte – gemeinsam für den Yasuní. Sie mobilisierte für eine durch die Verfassung von 2008 garantierte Volksbefragung, die die Entscheidung der Regierung für Öl und gegen Biodiversität und indigene Rechte mithilfe direkter Demokratie rückgängig machen sollte. Damals bestätigten Meinungsumfragen, dass 75 Prozent der Ecuadorianer*innen gegen die Ölförderung gestimmt hätten.

Obwohl YASunidos fast 200.000 Unterschriften mehr als die von der Verfassung geforderten 5 Prozent der Wähler*innen einreichte, erklärte die Wahlbehörde 60 Prozent dieser Unterschriften unter verschiedenen Vorwänden für ungültig, so dass das Referendum nicht stattfinden konnte. YASunidos klagten sich daraufhin durch alle Instanzen, bis schließlich am 9. Mai 2023 das ecuadorianische Verfassungsgericht entschied, dass das Referendum umgesetzt werden muss. Es wurde von der Wahlbehörde auf den 20. August 2023 terminiert, dem Tag, an dem Ecuador auch einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament wählen wird.

Die neoliberale Regierung von Guillermo Lasso und die Ölindustrie argumentieren jetzt, das Land werde Bankrott gehen, wenn das Öl nicht gefördert wird. Prof. Dr. Carlos Larrea, Experte von der Universität Andina Simón Bolívar, rechnet jedoch vor, dass die Ölförderung aus dem Yasuní wegen der schlechten Qualität des Öls nicht einmal rentabel ist, und dass Ecuador aufgrund schwindender Reserven und aus Gründen des Klimawandels ohnehin dringend ökonomisch umsteuern muss.

YASunidos und ihre Verbündeten (Umweltschützer*innen, Feminist*innen, Indigene, Radfahrer*innen-Initiativen, Ölarbeiter*innen, Student*innen und Aktivist*innen) stehen für eine Generation, die für eine lebbare Zukunft in Würde kämpft, die gesellschaftliche Verantwortung übernimmt für ein neues Gleichgewicht mit der Natur und für eine sehr konkrete Antwort Ecuadors auf globale Erwärmung und Artensterben einsteht, die weltweit Vorbildcharakter hat. Sie sind auf Spenden angewiesen, um in den Wochen, die bis zum 20. August bleiben, im ganzen Land eine erfolgreiche Kampagne für den Erhalt des Yasuní-Gebiets zu organisieren. 

Das Referendum ist ein Meilenstein im demokratischen Kampf gegen die Macht transnationaler Ölkonzerne, den wir durch eine Spende unterstützen können. Jede Spende ist auch ein Votum für die Anerkennung der Klima- und Umweltschulden der Industrieländer und trägt so ein kleines Stück zur globalen Gerechtigkeit bei. Herzlichen Dank für Deine und Ihre Unterstützung!
 

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Spendenkonto: 
Attac Trägerverein e.V.
IBAN: DE42 4306 0967 6007 7261 02 
BIC: GENODEM1GLS 
Verwendungszweck: Yasuni

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Der Attac-Trägerverein verwaltet diese Konten lediglich. Alle Spenden gehen an die Ecuador-Gruppe des Ökosozialen und Interkulturellen Pakts für den Süden (www.pactoecosocialdelsur.com) und kommen verschiedenen Untergruppen dieses Bündnisses in verschiedenen Landesteilen zugute.*
Damit die Spende auch in vollem Umfang dem Projekt zugeordnet werden kann, ist es wichtig, nicht den Verwendungszweck zu vergessen bzw. bei einer PayPal-Spende das im Laufe des Prozesses erscheinende Kommentarfeld zu nutzen – danke!

*Es handelt sich um diese Empfängerorganisatioen:

  • Comité Permanente por la Defensa de los Derechos Humanos,in Guayaquil, 

  • Cabildo por el Agua in Cuenca,  

  • Fundación Utopía in Riobamba, verbunden mit dem landesweiten Colectivo Agroecologico 

Foto: Andrés Novales
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